Kriegsgräbersammlung 2010

Erschienen am 25. November 2010 in Öffentliche Aktivitäten

Am 20. November 2010 haben sich die Jugendlichen und Erwachsenen der Pfadfinder in Rülzheim auf den Weg gemacht, um Geld für die Kriegsgräberfürsorge zu sammeln. Auch in diesem Jahr war die Spendenbereitschaft der Rülzheimer Bürger wieder hoch. An einem sonnigen Samstag wurden insgesamt 1679€ für die Kriegsgräberfürsorge gespendet!

Wir danken allen Bürgern, die uns helfen diese Organisation zu unterstützen, sowie allen die an diesem Samstag aktiv mitgewirkt haben!

 

Am Rande möchten wir noch ein wenig Hintergrundinformation liefern…

Immer wieder bekommen wir an den Haustüren Aussagen wie „Pfadfinder und Kriegsgräber? Wie passt das denn zusammen? Ich dachte ihr seid für den Frieden…“ oder auch „Kriegsgräber? Warum sollte man denn für die Toten spenden?“.

Ja, die Pfadfinderbewegung steht in der Tat für Frieden und Völkerverständigung. Das spiegelt sich auch in unserer Bereitschaft wieder, für die Kriegsgräber zu sammeln:

Im Jahr 2008 hat sich die Rovergruppe mit ihren zwei Leitern auf eine lange Radtour ins nördliche Frankreich begeben. Das Ziel war der Schauplatz der schrecklichsten Auseinandersetzung im 1. Weltkrieg: Das Schlachtfeld von Verdun.

Zwar ist über die Mondlandschaft von einst wieder Gras gewachsen, jedoch sieht man an den unregelmäßigen Hügeln und Senken noch heute sehr deutlich, welche Narben hier nicht nur der Natur zugefügt wurden.

Viele Museen und Ausstellungen laden zu Besichtigungen ein, das Gefühl wird mit jeder „Sehenswürdigkeit“ bedrückender. Der sozusagen „krönende Abschluss“ war für uns der Besuch des weithin bekannten Beinhauses, unter dem die Gebeine von 130.000 unbekannten Soldaten liegen und in dessen Halle jeder Stein mit dem Namen eines Vermissten beschriftet ist.

Besonders überwältigend war der Anblick vom Turm des Beinhauses. Auf der rechten Seite können Sie etwa ein Viertel des Soldatenfriedhofes mit 15.000 Gräbern direkt vor dem Beinhaus sehen.

Dieser Anblick, dieses Erlebnis hat uns wohl alle nachhaltig geprägt. Die Gruppe von 2008 hat Verdun in diesem Jahr aus eigenem Antrieb nochmals ohne ihre Leiter besucht. Das spricht für sich…

 

Jedenfalls pilgern zu Stätten wie diesen, die es – wenn auch in anderen Ausmaßen – über ganz Europa verteilt gibt, jährlich viele Hunderte Schulklassen, die sicherlich nicht minder beeindruckt und bedrückt zurückkehren. Diese Gedenkstätten sind tatsächlich ein mächtiges Werkzeug für den Frieden, welches sehr wohl unterstützenswert ist.

 

 

 

 

 

 

 

In diesem Sinne möchten wir nochmals einen großen Dank an alle Helfer und Spender aussprechen!

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